Der blaue Same
des Dritten Auges

Zwischen Vergissmeinnicht und Vergess’meinnicht

‚Diese Menschen
fürchten den Frieden und die Ruh
– weil sie ihre Mitte verloren haben –
und mit der Mitte ihre wahren Gaben.
Sie schließen ihr Drittes Auge zu!‘
dachte Sonnenauge
einfühlsam.

Und da leuchtete dieses Auge auch schon aus der Glockenblume hervor
– verhalten und bescheiden, blau und weisend und licht –
als sei es ein Sternenauge aus dem Blütenkelch
des – Vergess‘ mein nicht! – ein
Sternenauge mit einer
19 und 5
auf der Stirn.

‚Es ist das Auge,
das das Bild im Ebenbild erspürt und beide zum Einverständnis führt
im
leuchtenden Glanz ihrer Tränen
im Umweg des Wähnens und Sehnens.

Es ist die Sicht,
die den Frieden im Innern berührt und im Blick auf den Urwurf
den Vorwurf verliert und den Zweifel am Sinn des Geschicks
– im geklärten Bewusstsein des Glücks. –

Es ist das Dritte,
das so wundersam zurückbringt,
was die Sorge nahm im Zwielicht des Vergnügens
und Zweifel am Genügen;
das Freud und Leid in sich durchscheint
und alle Sichtweisen vereint
im Dienst der einen Blüte,
die sich erschließt
zur Güte!‘


S
o
n
nen
auges
Drittes
Auge

leuchtete so klar,
als ob
es durch alle Farben sah,
tief in den dunklen Grund seiner
Blauen Glockenblumenseele hinein!

Es l(euch)(äu)tete im Einverstandensein
… so hoch … so tief … so sanft … so rein …
als wollte sich der Wind in diesem Ton bewahren
und dennoch herzerweiternd durch die Wolken fahren
… ins … Glück hinein … ins …

… U …
… n …
… er …
… schöpflich …
… sein …
!